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Blinder Fleck 

18. Januar 2021, Jürg Messmer

Grad dachte ich im inneren Dialog an einen blinden Fleck, den ich in einer anderen Person entdeckt zu haben glaubte. Klar, das ist es! Es war wie eine Erleuchtung.

Doch gleich hörte ich mich entschuldigend sagen, dass ich ja auch blinde Flecken hätte. Und umgehend kam mir die nächste Idee, dass nämlich unsere blinden Flecke womöglich unsere besten Flecke sind, und zwar deshalb, weil wir dann blind handeln, direkt spiegeln, ohne alles rückwärts und vorwärts zu drehen, um entweder eine vorteilhaftere Sicht der Dinge zu gewinnen, oder zu hoffen, uns zu besseren Menschen zu machen. Doch das, ohne zu wissen, was denn besser ist, oder wie wir etwas werden können, das wir nicht schon bereits sind.

Vielleicht sollten wir dankbar sein, dass wir solche blinden Flecke haben.

PS: Ein reiner Spiegel sein kann auch bedeuten, dass wir alles, was wir empfangen, auch einfach weitergeben.

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