Nur noch Alter?
12. Oktober 2017, Jürg Messmer
Jetzt habe ich meine Webseite aktualisiert, damit sie meinem gegenwärtigen Leben entspricht. Ich arbeite nicht mehr. Das heisst nicht, dass ich nichts tue, ich mache einfach, was auf mich zukommt, und weil ich genug Geld habe, mache ich nichts gegen Geld, sondern nur noch was mir am Herzen liegt. Deshalb ist es keine Arbeit, sondern einfach Leben. Als wenn Arbeit nicht Leben wäre. Doch mit den Mängeln der Sprache muss ich leben :-)
Doch was steht mir überhaupt noch bevor? Oft denke ich, dass ich einfach alt bin und nur noch die Zugabe lebe. Oft sehe ich den Tod direkt vor mir - wenigstens die Vorstellung meines Todes - und ich befürchte, dass ich jetzt nur noch auf das Ende warten muss. Ich habe keine konkreten Träume und Visionen. Ich will nicht mehr die Welt verbessern, denn ich wüsste nicht wie. Oft denke ich dass wir in der best-möglichen leben. Andere kann ich noch dabei unterstützen, das umzusetzen, was sie wollen, doch habe ich oft auch meine Zweifel an dieser Unterstützung. Ist es Zeit, um abzutreten? Und wie? Nein, Selbstmord ist für mich keine Lösung, wenn man davon absieht, dass ich mal wieder rauche und trinke, einfach weil ich die Leichtigkeit des Lebens nicht ohne Zusatz ertragen kann. Aber es gilt auch: wenn man einen Raum betritt und man sich darin nicht wohl fühlt, dann kann man ihn auch wieder verlassen.
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