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Bin ich hier richtig?

11. November 2020, Jürg Messmer

"Sind wir hier richtig?", "Wohin wollen Sie denn fahren?" "Keine Ahnung...” Meine Hoffnung: dass mir einfach jemand mit “Gehe dahin" die Richtung weist.

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Relativ selbständig

4. November 2020, Jürg Messmer

Selbständig zu sein, das klappt in meinem Falle nie so ganz richtig. Vielleicht weil ich mich ja dauernd bewege, also selbst von “ständig" keine Rede sein kann. Und was "selbst" ist, na ja, da wird's mir auch schnell einmal schwindlig. Es kommt also nicht von ungefähr, wenn ich mit solchen Wörtern wie “selbstständig", das sich auch gleich zu "frei", oder "unabhängig" zu verdichten droht, meine arge Mühe habe. Aber das ist natürlich nur meine eigene persönliche Schwierigkeit. In dem Sinne bin ich voraussichtlich genau der selbständige und freie, und erst noch Mensch, den ich im selben Satz, im gleichen Atemzug verweigere.

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The Lord of the Dance

28. Oktober 2020, Jürg Messmer

"It's my party, I can do what I want to." So let's dance! 🕺🏼💃🏻

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Der vierte Monat - der Illusionist

19. Oktober 2020, Jürg Messmer

Heute Morgen wachte ich spät auf, um 7 Uhr, nicht sehr protestantisch. Es ging mir jedoch gut, obwohl ich bereits einen Teil meiner kostbarsten Zeit des Tages verschwendet hatte. Als Sinead in die Küche kam, zitierte sie etwas vor sich hin, als Text, doch ich hörte die Melodie sogleich und begann zu singen: "I can see clearly now, the rain is gone". Dass es Jimmy Cliff war, der das Lied zuerst gesungen hatte, kam mir nicht grad in den Sinn. Einfach glücklich war ich und spielte das Lied auf meinem Handy. Und wusste, es passte perfekt: ich "sehe die Hindernisse auf meinem Weg", "der Regen ist verschwunden".

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Der dritte Monat

1. Oktober 2020, Jürg Messmer

Carly Simon singt "You’re so vain" - für immer und ewig. Ich hatte die Worte nicht mal gehört, als ihr Lied auf der Fahrt mit Frieda nach Beara Peninsula an der Westküste lief. Aber plötzlich habe ich mich wieder daran erinnert, auch an die wichtigsten Textstellen. Es stimmt, auch ich bin einer, der sich oft persönlich von Liedern angesprochen fühlt, als wäre es eine Botschaft für mich, nur für mich. Ja, ich bin eitel. Ich bin versucht zu sagen, wir alle sind eitel. Doch das ist nicht der Punkt.

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Der zweite Monat

6. September 2020, Jürg Messmer

Irgendwie hat mich dieses Buch "Holes" (Louis Sachar) gepackt: die Geschichte eines Jungen, der in ein Lager für jugendliche Delinquenten eingewiesen wird, da er für den Diebstahl der Sneakers eines berühmten Baseballspielers verurteilt wird, obwohl ihm diese einfach vom Himmel auf den Kopf gefallen waren. Weil ihm diese himmlische Geschichte jedoch niemand abnimmt, bleibt diesem unschuldigen Pechvogel nichts anderes übrig, als den Diebstahl zuzugeben.

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Irland - der erste Monat

13. August 2020, Jürg Messmer

Bereits ist mehr als ein Monat vergangen, seit ich meinen Fuss auf irische Erde gesetzt habe, auf diese Insel, die ich ursprünglich nur für ein oder zwei Wochen hatte besuchen wollen. Trotz des oft trüben Wetters ist es gut, hier zu sein. Eigentlich hat das Wetter ja recht gut zu meinem Gemütszustand gepasst. Es war ja, als ob mir bereits seit geraumer Zeit der Regen auf den Kopf gefallen wäre. Covid-19 hat meine Pläne durcheinander gebracht, und es ist kein Ende in Sicht. Vor ein paar Tagen habe ich mit Anna gesprochen und festgestellt, dass sich seit unserem letzten Gespräch wenig geändert hat, dass ich in den Staaten immer noch nicht sehr willkommen bin. Auch die Situation in Guatemala ist noch nicht viel anders. Genauso schwierig Mexiko, das ich ja wiederum auf dem Landweg durchqueren möchte, um die Grenzen ein weiteres Mal zu Fuss zu überqueren, in entgegengesetzter Richtung in der Migranten und Flüchtlinge - zumindest in "normalen" Zeiten - vom Süden her in den Norden kommen wollen.

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Um Atem ringen

31. Juli 2020, Jürg Messmer

Du fragtest mich, ob ich dir mehr über meine Atemprobleme und meine Erfahrungen mit meiner Atmung erzählen würdest, oder ob dies ein Geheimnis sei, das ich nicht mit dir teilen wolle. Es ist kein Geheimnis, das ich verstecken möchte, es ist höchstens schwierig zu erklären, warum ich mit meiner stockenden Atmung so umgehe, wie ich dies mache. Fast schon ein Geheimnis, wofür ich wahrscheinlich mein ganzen Leben brauche, um es selber zu begreifen. Wahrscheinlich werde ich es erst verstehen, wenn das Geheimnis seinen Zweck erfüllt hat. Vielleicht beginnt dann alles wieder von neuem.

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Schlagwörter: Gegen-den-strich, Gesundheit

Ich und die Krone

14. Juli 2020, Jürg Messmer

Als ich vor zehn Tagen im Hafen von Dublin ankam und mir die Migrationsbeamtin erstaunlich schnell und lächelnd erlaubt hatte, diese graue und feuchte Inselwelt zu betreten, fragte ich den Chauffeur des bereitstehenden Shuttle Busses, ob ich auch zu Fuss in die Stadt laufen könne, was er zu meiner Freude bejahte. Ich muss einfach die Füsse auf dem Boden haben, und meine Umgebung langsam erkunden, um mich zurechtfinden zu können - selbst wenn es nieselt. Auf meine Bemerkung zum schlechten Wetter meinte er lachend, deshalb bist du ja nach Irland gekommen. Ok! Ich war angekommen, in Irland. Es ist gut, auch einen Fuss im Himmel zu haben.

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Unter die Haut

8. Juli 2020, Jürg Messmer

Seit ich hier in Irland, im Hafen von Dublin, angekommen bin, regnet es fast immer. Zwei Tage lang hatte sich zwar ab und zu kurz die Sonne gezeigt und das Gemüt erhellt, doch am Tag meiner Ankunft, und nun wieder seit zwei Tagen, regnet es ununterbrochen. Keine Sturzbäche, die auf das Dach trommeln, und sowas wie eine besinnliche Stimmung erzeugen können, doch ein konstanter Nieselregen, der bis in die Knochen dringt. Das Beste wäre, ich würde nach draussen gehen, doch als Reisender bin ich einfach nicht für jede Wetterlage gerüstet, meine Ausrüstung hat sich ja auf die Jahreszeit meiner Reise - an der Vorstellung von Sommer - ausgerichtet :-)

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Kein Talent zum Stillsitzen

6. Juli 2020, Jürg Messmer

Weiss Gott, warum ich dieses Talent nicht habe. Manchmal kann ich es sogar irgendwie, doch selbst dann scheint es  eher ein Geschenk zu sein, ohne dass ich mich bemühen müsste. Das schätze ich: ich bemühe mich nicht sehr gerne. Aus meiner Erfahrung ist es aussichtslos mein Bemühen. Zu widersprüchlich und vielfältig meine Antriebe und Gründe. Vermutlich bin ich einfach das verwöhnte Kind, dass das Leben geschenkt haben will. Wenn ich stillsitzen muss, weil ich nichts zu tun habe, dann darf ich ja trotzdem wieder aufstehen, einfach zum Beispiel weil eine Zigarette mich ruft, die geraucht werden will. Denn dazu sind diese ja da, oder nicht? Sie werden produziert, und wollen auch konsumiert werden. Na, ja, lasst uns nicht darüber streiten. Wenigstens nicht jetzt.

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Abreise - Paris - Cherbourg

2. Juli 2020, Jürg Messmer

Was für ein fulminanter Start! 5.20 Tagwach. Duschen. Rucksack und Tagesrucksack fertig packen. Kaffee machen und dazu zwei Zigaretten rauchen. Arnold wecken. Letzter Blick in mein verlassenes Gästezimmer. Alles in Ordnung? Ich möchte ja wenig Spuren hinterlassen. Wenigstens keine unangenehmen. Für Maria den Kaffee machen. Uns Raum lassen. Sandwich zubereiten und zweiter Kaffee trinken. Und schon Adieu sagen: Maria. Für Immer? Winken. Mit Noldi aufs Tram springen und die steile Treppe zum HB hinunterlaufen. Kaffee besorgen. Joya kommt. Kurz und bündig. Tattoos, als wären wir ein Liebespaar. Ach, die Welt der Gefühle! ML kommt nicht, ihr Zug ist ausgefallen. Gut so. Nicht, weil sie nicht kommt, doch weil es so viel einfacher ist. Gott hat seine Hände im Spiel. Und dann bin ich mal weg, nachdem mir Joya ein Päckli Switch in die Hand gedrückt hat. Mit Herz. Schneller, einfacher und still emotionaler gehts nicht. Danke. Ein sehr sehr schöner Abschied.

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Wo Gott hockt.

30. Juni 2020, Jürg Messmer

Wo hockt Gott? Ist das eine Frage für jedermann? Wohl kaum, denn wer wollte denn die Antwort schon hören. Wir sind ja hier, um Ferien zu machen, um die Augen zu verschliessen, und zu denken, dass es dann jemand anders schon richten wird. Machen wir einfach mal weiter.

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Liebe Mit-Yogies

25. Mai 2020, Jürg Messmer

Liebe Mit-Yogies!

Leider schaffe ich es nicht mehr in eine der Yogagruppen, die ich immer so geliebt, gebraucht und geschätzt habe. Doch der Trubel rund um das Corona-Virus und die resultierende Distanz und "Virtualität" ist einfach nicht so meine Sache. Dazu liebe ich die direkte, die "nackte" Berührung einfach zu sehr. Eine gewisse Ironie hat es ja schon, dass ich euch jetzt per Webseite meinen Dank ausspreche und alles Gute wünsche :-)

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Vom Glück des Irrens

24. Mai 2020, Jürg Messmer

“Freude herrscht!”, sagte einmal dieser konservative und eigenwillige Hauptmann und Bundesrat aus dem bernischen Kandersteg. Für einmal erfreute ich mich an diesem freudigen Herrschen. Normalerweise hätte ich ja eher gesagt, terrorisiere mich nicht mit dieser Freude, mit diesem Glück, niemand soll mich zum Glück zwingen, und mir solch einfachen Geschmack aufdrängen. Ich will mein eigenes Glücksempfinden, und wenn es nur im Unglück liegt, das ich erleide. Dann wenigstens ist es Meines!

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Schlagwörter: Positives-denken, Irrungen

Sprechen wir vom Tod

19. Mai 2020, Jürg Messmer

Das Totenhemd steht zur Diskussion. Das wird gewungenermaßen etwas virtuell und das mögen nicht alle. Wir haben ja meist - Gott sei Dank - Besseres zu tun, oder Vergnüglicheres - Handfestes. Doch das ist Ansichtssache. Ich zum Beispiel rauche ja gerne eine Zigarette und probiere, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Eine meiner Meinung nach unterschätzte Kunst.

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Stell dir vor

15. Mai 2020, Jürg Messmer

Stell dir vor, dass du als Jesus wiedergeboren worden bist. Kannst du das? Wahrscheinlich nicht, weil du denkst, diese Vorstellung sei völlig absurd, oder weil du Buddhist, Muslim, Atheist, Hindu oder Sophist bist, oder gedankenlos oder sonst beschäftigt, oder einfach bereits erleuchtet? So ganz, allein. Lies einfach weiter.

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Sternentanz

8. Mai 2020, Jürg Messmer

Er solle (ihm) doch vergeben, sagte sie.
Doch er bestand darauf, diese Person nicht mehr sehen zu wollen. Punkt. Und es schien, als würde sie schweigend weiter darauf bestehen, dass Vergebung etwas vom Wichtigsten ist im Leben.

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Geschätzter Wille!

1. Mai 2020, Jürg Messmer

Was für ein Titel für einen Text in einem Reise-Blog? Sicher wieder so etwas, wo man am Schluss nicht mehr weiss, wo einem der Kopf steht, und sich fragt, warum dieser Text jetzt genau diesen Titel trägt. Ich versuche mich zu bessern!

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Abschiedsfest, Reisepläne und Kontaktinfos

30. April 2020, Jürg Messmer

Liebe Freunde, liebe Eingeladene meines Abschiedsfestes. In der Zwischenzeit ist vermutlich fast allen klar, dass dieses Fest vom 2. Mai 2020 nicht in seiner geplanten Form stattfinden kann. Vor Juni macht die Öffnung des Restaurants keinen Sinn, denn da sind physische Präsenz, ohne Angst vor Berührungen, einfach Voraussetzung. Also eine virenpolitisch schwierige Sache. Einen Plan B gibt es noch nicht. Vielleicht ein "gemeinsames" Bier, in geziemter Distanz, auf der Hafenmole in Wädenswil, das wäre eine Möglichkeit. Entscheiden wird sich das am Samstag. Abhängig von... was weiss ich schon.

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Das Geheimnis von Balduin

19. April 2020, Jürg Messmer

Ich meine damit natürlich den Trockenschwimmer. An seine Geschichte kann ich mich kaum erinnern, doch an meine eigenartigen Erkenntnisse, die immer wieder mit diesem Balduin zu tun gehabt haben. Von der Vorbereitung auf das Leben. Vom Versuch, im Trockenen zu lernen, was ich für das richtige Leben benötigen würde.

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Bist du dabei?

15. April 2020, Jürg Messmer

Gott, oh Gott!
Nein, nicht schon wieder dieser! wird der eine oder die andere denken. Doch du musst dich gedulden, ich bin stur und unverbesserlich! Ich träume weiter, gefordert von Bedingungen, die auch für mich sich ständig ändern.

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Was erlaubt, ist richtig.

10. April 2020, Jürg Messmer

Es ist Ostersonntag! Ich habe nachgedacht, auch weil meine langjährige Lehrerin und Vertraute aus Guatemala sich mit der Rohfassung dieses Textes (auf Spanisch) auseinandergesetzt und mir geschrieben hatte, du hast völlig Recht! auch, ich verstehe dich!. Im zweiten Teil des Satzes hatte sie jedoch einen leicht anderen Ton angeschlagen, den ich gleich als Rüge empfunden hatte. Zu Recht habe ich das als Mahnung verstanden! Auch habe ich dabei, wie so oft, an jenen Menschen gedacht, mit dem ich mir immer wieder ob diesen Themen in die Haare gerate. Beide Stimmen sind mir wichtig.

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Schlagwörter: Gegen-den-strich, Gesellschaft

Ich bin persönlich

6. April 2020, Jürg Messmer

Du hast gesagt, ich müsse daran denken, dass ich auf einem öffentlich zugänglichen Blog schreibe und deshalb das was ich schreibe für alle verständlich sein müsse. Und: Ich solle doch den Adressat meiner Texte kennen und im Blick behalten. Danke. Das leuchtet mir ein, ich will es beachten. Doch etwas macht mich dabei immer noch widerspenstig: muss ich denn für alle lesbar und verständlich sein. Für alle schreiben, und keinem etwas persönlich sagen? Doch vielleicht ist es einfach meine Botschaft an Gott, und an wen richte ich die, wenn nicht an dich? Ein Morgengebet meiner Art.

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Bin nicht Ich

5. April 2020, Jürg Messmer

Nein, er hat nicht gesagt “ich bin nicht Ich”, aber dass er bei ihr in Lima “mehr Ich” sei, mehr sich selber sein könne. Das hat mich schon ein bisschen getroffen.

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Körper und Geist

3. April 2020, Jürg Messmer

Zwei Worte, die uns Menschen begleiten, wenigstens jene die keine dringendere, konkretere Arbeit zu verrichten haben, wie jetzt die KrankenpflegerInnen, das Putzpersonal (machen wir das jetzt selber?), die VerkäuferInnen in den Lebensmittelläden und die ArbeiterInnen in der Logistik, die Bäuerinnen und Bauern natürlich, alle die sähen und pflanzen oder ernten; vielleicht auch die PolizistInnen - ja klar, auch sie - und jene, die immer noch die Strassen und Plätze putzen und unseren Abfall entsorgen.

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Schlagwörter: Gesundheit, Hoffnung

Verwirrt, visionär oder verrückt?

2. April 2020, Jürg Messmer

Wenn ich so vor mich hin denke, schreibe und lebe, bin ich natürlich immer mit der Frage des Sinnes konfrontiert. Inzwischen wissen wahrscheinlich die meisten, dass ich ein Träumer bin, ein Spinner, manchmal ein Nestbeschmutzer, oder Störenfried. Das versteh ich gut. Ich bin zerrissen zwischen Ideal und Wirklichkeit.

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Schlagwörter: Politik, Hoffnung

Das Gelobte Land

31. März 2020, Jürg Messmer

Immer wieder habe ich über das verflixte gelobte Land nachgedacht, das Versprochene, und es ist mir klar, dass im historischen Kontext dieses Land leicht an einem gewissen Fleck, im Nahen Osten, verortet werden konnte, von manchen ja noch immer wird. Eigenartig, wie die Perspektive sich wandeln kann, für mich vielleicht bald eher im Fernen Westen.

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Schlagwörter: Hoffnung

Warum nicht träumen?

19. März 2020, Jürg Messmer

Das Leben ist wie ein Traum. Zugegeben, manchmal auch ein Albtraum. Doch wir sind frei, frei zu tun und lassen, was wir für richtig erachten, ja, auch unter den Bedingungen dieser Zeit; wir sind Teil dieser Bedingungen und bestimmen sie gleichzeitig mit. Wir können ruhen, gelähmt sein und warten, oder uns bewegen.

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Schlagwörter: Hoffnung

Geld und Liebe in Zeiten des Corona Virus

11. März 2020, Jürg Messmer

Aus einem Impuls heraus hatte ich ihm erzählt, dass ich drei Frauen in Guatemala viel Geld gegeben hätte, ohne den Mann und seine Art, die Dinge zu sehen, zu kennen – weil er mir als inspirierender Gesprächspartner empfohlen worden war. Und direkt wie er war, fragte er mich, ob ich denn deshalb so viele FreundInnen hätte, wegen dem Geld?

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Schlagwörter: Gegen-den-strich, Guatemala, Hoffnung

Guatemala, das Land der Vulkane

26. Februar 2020, Jürg Messmer

Es zieht mich nach Guatemala!
Bereits im November, als ich das letzte Mal für zehn Wochen in Xela, Quetzaltenango war, habe ich mich entschieden, dahin zu ziehen. Auch für mich war es eine Überraschung, dass ich mich so schnell und einfach für so etwas Einschneidendes entschieden hatte, und das nach 20 Jahren, nach insgesamt mehr als einem Jahr da in diesem zentralamerikanischen Land, der Schwelle zwischen Nord und Süd – nach Jahren der Auseinandersetzung mit der Welt und mit mir, mit Fragen der Gerechtigkeit und der Freiheit, unserer Angst und der Liebe. Manchmal fliegen zur Zeit die Fetzen, nicht wirklich natürlich, doch nach der Entscheidung will der Weg ja auch gegangen werden, und das bringt einiges mit sich.

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Schlagwörter: Schweiz, Guatemala, Hoffnung

Meine Rettung, die Füsse

16. Juni 2019, Jürg Messmer

Immer wieder retten meine Füsse mir das Leben. Wahrscheinlich wirklich, aber auch vor allem seelisch. Oft irre ich ja ziemlich verwirrt durch die Welt, einfach weil mir ein klarer Bezugsrahmen fehlt. Ich habe ja nie klare Ziele gehabt, ausser vielleicht, dass alles besser werden sollte, aber dabei habe ich nie genau gewusst, wie es denn besser werden sollte. Klar, ich hasse Lärm, zu viel Beton, zu viel Verkehr, zu viel Shopping. Zuviel von allem.

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Alter Mann schreibt Buch

4. April 2019, Jürg Messmer

Ich schreibe ein Buch. Weil mir sonst nichts mehr anderes geblieben wäre, als auf den Tod zu warten. Mein Bruder hat mir das Schreiben als Heilmittel gegen diese Krankheit verschrieben. Sicher bin ich einer von diesen vielbeschworenen alten, weissen Männern! Doch vielleicht hat das ja weniger mit der Hautfarbe zu tun als dass weisse Männer öfters als andere über genug Geld und Zeit verfügen, um auf die Idee zu kommen, ein solches Projekt in Angriff zu nehmen, auch weil sie keine Aufgabe mehr haben. Wahrscheinlich sind diese - ich - auch eher von dieser Bedeutungssucht betroffen, die Konsequenz des Widerspruchs von Individualismus in einer Massengesellschaft ist. Nur da wird Individualismus propagiert, wo dieser längst nur noch Makulatur ist.

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Nur noch Alter?

12. Oktober 2017, Jürg Messmer

Jetzt habe ich meine Webseite aktualisiert, damit sie meinem gegenwärtigen Leben entspricht. Ich arbeite nicht mehr. Das heisst nicht, dass ich nichts tue, ich mache einfach, was auf mich zukommt, und weil ich genug Geld habe, mache ich nichts gegen Geld, sondern nur noch was mir am Herzen liegt. Deshalb ist es keine Arbeit, sondern einfach Leben. Als wenn Arbeit nicht Leben wäre. Doch mit den Mängeln der Sprache muss ich leben :-)

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Skitouren im Safiental

26. Februar 2016, Jürg Messmer

Leider oft schlechtes Wetter, zum Glück in einem stimmigen Tal und in einem gemütlichen Haus - dem Unteren Turrahaus in Thalkirch. Wie immer habe ich es geliebt, in der Gemeinschaft zu leben. Keine Ablenkung, keine Terminabstimmungen. Nur Touren machen, einkaufen, kochen, schwatzen und Wein trinken, oder Wasser. Tee. Und Zigaretten rauchen, auch das mit einer anderen Sünderin. Denn geteilte Sünden sind fast schon Tugenden. Doch das ist und bleibt ein Geheimnis :-)

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Schlagwörter: Bewegung

Wiesen und Albulatal im Dezember

31. Dezember 2015, Jürg Messmer

Schönstes Wetter, tagsüber über 10 Grad, und das Mitte Dezember auf 2000 Meter über dem Meer. Sehr angenehm aber auch beängstigend. Davos Wiesen, Wiesner Alp, Schmittner Alp, Aclas, Belfort und Brienz.

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Schlagwörter: Bewegung

Orientierung - Fragen zu Entscheidungen

25. November 2015, Jürg Messmer

Wie weiter im Leben? Immer wieder stehen grundsätzliche Entscheidungen an, die mich an meine Grenzen bringen.

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Schlagwörter: Gegen-den-strich, Gesundheit

Braunwald - Bärentritt - Ortstockhaus

12. November 2015, Jürg Messmer

Schon wieder ein schöner und wolkenloser Prachtstag in diesem November. Mich freuts und sorgts zugleich. Das Vergnügen wird zudem durch meine Atemprobleme (Höhe) beeinträchtigt.

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Schlagwörter: Bewegung

Ein stressiger Traumtag

2. November 2015, Jürg Messmer

Die Idee war gut: Sattel-Aegeri - Halsegg - Wildspitz - Gnipen - Goldauer Bergsturz - Goldau.

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Schlagwörter: Bewegung

Mostelberg - Haggeneck - Holzegg - gemütlich

31. Oktober 2015, Jürg Messmer

So richtig was für Pensionierte oder ähnlich sportlich ambitionierte Menschen :-). Warnung: mit Bildern so kitschig, dass es dafür einen Ausnahmeföhntag braucht. Mit einem Selfie 26 als Zugabe.

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Schlagwörter: Bewegung

Reset - Stunde Null - Stillstand

18. Oktober 2015, Jürg Messmer

Ich habe gewerweißt wie ich diesen Text betiteln soll und bin zu keinem befriedigenderen Resultat gekommen. Der Titel soll meinen gegenwärtigen Zustand - analog einer Boulevard-Schlagzeile - so präzis als möglich ausdrücken.

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Schlagwörter: Positives-denken, Gegen-den-strich, Gesellschaft

Korsikareise 2015

12. Oktober 2015, Jürg Messmer

Ich bin nach Korsika gereist, um Abstand zu gewinnen, um Patrick mit seinem Projekt (Aetherische Öle, Ökologische Landwirtschaft usw.) zu besuchen, um über Lebensgemeinschaftsprojekte im Alter laut nachzudenken und auch um zum wandern und Korsika kennenzulernen. Vor allem auch viele kleine Abstecher zu alten Kastanienwäldern, zu Orten mit alten Hippies, die Teilnahme an Alltäglichem haben es mir angetan. Das Innenland Korsika's ist immer noch sehr ursprünglich, die Küstenregion ausserhalb der Hochsaison angenehm.

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Schlagwörter: Bewegung

Binn - Alpe Crampiolo (Alpe Devero) - Alpe Veglia - Berisal (Simplon)

11. September 2015, Jürg Messmer

Vier abwechslungsreichte Tag zwischen Wallis und Piemont mit erstem Schnee, aber auch viel schönen Wetter.

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Schlagwörter: Bewegung

Monte Brè - Madone - Lavertezzo (Verzascatal)

11. September 2015, Jürg Messmer

Bei schönstem Wetter habe ich heute wieder einmal meine geliebte Tour ins benachbarte Verzascatal gemacht. Monte Brè (sopra Locarno, 1020), Alpe Cardada (1473), dann - weil ich nicht aufgepasst habe - über den Weiler Sceres auf fast 1300 Meter hinunter zur Fontana, von wo ich wieder zurück Richtung Bassa di Bietri hochgestiegen bin und von da durch den schönen Waldweg zur Alpe di Bietri (1499) traversieren konnte. Von da rauf zum Sattel (1657) zwischen dem Cima della Trosa und dem Madone. Der Aufstieg zum Madone war sehr viel schöner als ich ihn in Erinnerung hatte: “heiss, staubig und ermüdend” ist inzwischen durch “abwechslungsreich und schön” ersetzt worden. Den ganzen Morgen hatte ich immer den Pizzo Vogorno im Blick, auch mit meiner Kamera, da dieser Berg definitv für mich noch ein offenes Tourenziel ist. Noch nie habe ich ihn bestiegen, weil die fast 2000 Meter Höhendifferenz von Vogorno mich davon abgehalten haben.

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Schlagwörter: Bewegung

Invasive Neophyten

18. Juli 2015, Jürg Messmer

Immer wieder wird über sie berichtet - die invasiven Neophyten, also die “gebietsfremden Pflanzen”. Wir machen uns Sorgen darüber, dass uns - angesichts des Verlustes - Liebgewordenes verloren gehen könnte. Die schlimmsten Neophyten unsere Zeit sind jedoch wir Touristen, die uns in der ganzen Welt ausbreiten und alles gleich-machen. Flughäfen, Strassen, Transportmittel, Konsum- und Kulturgüter, Verschmutzung - und alles im Namen von Freiheit, Individualismus, Selbstfindung und Ausdruck.

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Warum nicht Yoga?

8. April 2013, Jürg Messmer

Wer hätte das gedacht: Jürg und Yoga. Seit jeher bin ich allem irgendwie-esoterischem gegenüber sehr skeptisch gewesen.

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Schlagwörter: Gegen-den-strich, Gesellschaft, Gesundheit, Bewegung

1:12-Initiative - ja, logisch!

2. April 2013, Jürg Messmer

Niemand braucht Angst zu haben vor dieser 1:12-Initiative. Vielmehr ist sie Grund zur Hoffnung für alle.

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Schlagwörter: Schweiz, Gesellschaft, Politik

Endlich

14. Oktober 2012, Jürg Messmer

Ich lief den Berg hinunter, einem schmalen Pfad entlang, über Stock und Stein und durch sumpfige Moorgebiete, und dachte, "Endlich ist er da, der Herbst". Nicht wegen der Nässe und der Kälte, die den diesjährigen Altweibersommer geprägt haben, sondern wegen der farbigen Blätter, dem Laub auf dem Boden, das raschelt wenn man hindurchläuft.

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Schlagwörter: Bewegung

Der Zweck heiligt die Mittel

3. September 2012, Jürg Messmer

Rechtfertig das Ziel die verwendeten Mittel? Für mich ist diese Frage keine moralische sondern eine logische. Soll ich als Zweifler und Grübler zum Beispiel Medikamente einnehmen die unter Bedingungen zu Stande kommen, die selber wesentlicher Bestandteil meiner Unzufriedenheit sind?

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Wirtschaftsflüchtling

26. Juni 2012, Jürg Messmer

Auch ich habe immer wieder Angst vor zu vielen fremden Gesichtern, vor Leuten, die mir was wegnehmen könnten: Arbeit, Aufmerksamkeit, Liebe usw. Das ist keine Frage. Doch wichtiger für mich ist sowas wie die Wahrheit. Oder Ehrlichkeit! Grosse Worte, ich weiss.

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Schlagwörter: Schweiz, Gegen-den-strich